Antwort auf: Arnes Infos – Kutscherhausküche

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Von Nora Jesswein gesendet am 15.11.2015 um 20:08

Liebe Schlossbewohner, lieber Arne,

Nach Erhalt deiner/ eurer E-Mail möchte ich Folgendes antworten, unter der Berücksichtigung, dass ich in Bauangelegenheiten wenig fachliches und auch praktisches Wissen und Verständnis habe!!!
Meines Erachtens gibt es 3 Ebenen des Problems. Die objektive / rationale Ebene
Die subjektive / emotionale Ebene
Und das Problem des Kompromisses vs. Ideal

Die objektive Ebene ist relativ schnell abgehandelt. Ihr habt einen ökologischen Mindestanspruch , ihr formuliert den Baukonsens. Sicher ist dieser Anspruch nicht immer leicht, schnell, preiswert und hindernisslos, aber, wie in der Mail zu lesen, durchführbar. Soweit so gut.

Das eigentliche Problem, was ich herauslesen konnte, ist emotionaler / subjektiver Natur. Ich glaube an dieser Stelle sollte zuerst versucht werden nachzuvollziehen, wie es möglich war / ist, dass ihr in solch eine Situation gekommen seit.. Trotz eindeutig formulierten Konsens. Ich gehe davon aus, dass jeder Bewohner den Mietkonsens kennt und zustimmend angenommen hat! Sicher ist auch nicht davon auszugehen, dass sich ein Bewohner bewusst darüber hinwegsetzt oder wissentlich dagegen handelt. Wie konnte es nun geschehen, dass ein Bau im Sinne der Gemeinschaft, im guten Willen und uneigennützig so (ökologisch) schief geht? Ist dieser Mietkonsens im Alltag und der Wirklichkeit untergegangen? Hat sich von Beginn an kein Zusätzlicher für das Bauvorhaben interessiert? Oder doch? Gibt es eine “ Kleingruppe “ Bau/ Umbauvorhaben, die eben solche zu begrüßenden und wertvollen Vorhaben, bekleidet, berät und unterstützt? Wie begründet der Bauherr sein unökologisches Bauen?
Dies und weitere aufkommende Fragen sollten geklärt werden, bevor auf eine Lösung hingearbeitet werden kann.

Zur Lösung muss nun letztlich die Entscheidung zu Gunsten des Konsens / des Ideals ökologisch zu bauen oder eben zu Gunsten des Kompromisses bestehendes Eingebautes zu lassen und nächste Schritte ökologisch Weiterzudenken. Doch eins ist deutlich raus zu lesen: ein “ fauler “ Kompromiss wird weiterhin vor sich hin Faulen und der Preis dafür könnte das Verlassen eures gemeinsam beschlossenen Weges sein.

Dass nun der Bau und die Rohstoffe wahrscheinlich unnütz angeschafft worden sind ( vielleicht gibt es noch Möglichkeiten sie Dritten zu vermachen) , der Bauherr Arbeitskraft, Zeit und Visionen zunächst aufgeben muss, ist bitter und Preis genug… Vielleicht wäre ein Kompromiss, welcher den Mietkonsens rissig werden lässt zusätzlich dann noch zu viel. Die Entscheidung liegt letztlich bei euch, aber unterstützt und beratet euch vielleicht einmal mehr, bevor die Gefahr besteht, aktive und fähige Menschen zu “ verprellen“ und ihr eure durchaus realisierbare Idee / Ideologie der Ökologie aufgebt. LG und viel Kraft!

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  • Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahre, 2 Monaten von admin.